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September
 
DO 19. September 2024
16:00 Uhr
Ort wird bekanntgegeben (bei Anmeldung!)

Frieden & Kolonialismus | Globaler Süden - Globaler Norden

Die Kunsthistorikerin Suzie Wong hat für den Aktionsradius Wien eine Museumstour-Trilogie zusammengestellt und lädt zu drei gemeinsamen Ausstellungsbesuchen ein, die sich mit „Frieden und Kolonialismus“, mit der Geschichte des globalen Südens, der langen verdrängten, kolonialen Vergangenheit sowie dem Hinterfragen der eurozentristischen Perspektive auseinandersetzen. Die Kunst inspiriert zu einem Perspektivenwechsel …

Donnerstag, 19. September 2024, 16.00 -17.30 Uhr, mumok:
Die Trilogie beginnt im Museum Moderner Kunst, in der Ausstellung „Avantgarde und Befreiung. Zeitgenössische Kunst und dekoloniale Moderne“ , die sich mit der Bedeutung der globalen Moderne für die Gegenwartskunst auseinandersetzt. Sie stellt Fragen nach den Motiven und politischen Umständen, die zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstler zum Rückgriff auf außereuropäische Avantgarde bewegen, die sich in den 1920er- bis 1970er Jahren gegenüber der dominanten westlichen Moderne formiert haben. Welche Potenziale sehen sie im Anknüpfen an eine freilassungspolitische Avantgarde in Afrika, Asien und dem Raum des „Black Atlantic“? Überblicksführung: Benedikt Hochwarter, Leitung Kreatives Lernen, mumok

Zum Thema der Trilogie: Im Zuge der notwendigen Auseinandersetzung mit der langen verdrängten, kolonialen Vergangenheit werden in der zeitgenössischen Friedensforschung in den letzten Jahren auch die Bezüge zwischen Frieden und Kolonialismus genauer untersucht. Es gilt, koloniale und imperiale Herrschaftsstrukturen offenzulegen und vor allem die eurozentrische Perspektive auf die Selbstverständlichkeit des modern-liberalen Friedensverständnisses zu hinterfragen.

Eintritt: Organisationsbeitrag 20 Euro

Begrenzte Plätze!
Anmeldung erforderlich unter office@aktionsradius.at.
Kosten und Treffpunkt werden bei der Anmeldung bekannt gegeben.

Nach dem Museum gemeinsamer Kaffeehausbesuch möglich.
Tourleitung: Suzie Wong

SA 21. September 2024
08:00 Uhr
Ort wird bekanntgegeben (bei Anmeldung!)

Begegnung von Mensch, Tier und Natur im Weinviertel

Die Exkursion führt uns mit dem Zug nach Mistelbach und weiter mit dem Bus in die Heimat von 24 Huskies, nach Wenzersdorf. Dort geben uns Lukas Mikulics und Birgit Enzersdorfer Einblicke in ihre Arbeit mit den „Snowdragons“. Auf ihrem Hof im Weinviertel, wo sie gemeinsam mit 24 Hunden leben, veranstalten sie Feriencamps für Kinder, Teamtrainings für Erwachsene, Wanderungen für Familien und fahren auch regelmäßig mit dem Rudel in den Norden nach Lappland, um dort ihren Hunden, dem Wesen der Huskies entsprechende winterliche Lebensbedingungen zu ermöglichen und an Schlittenrennen teil zu nehmen. Wir werden einige Zeit in diesem friedlichen, wunderschönen Gelände verbringen, um ihre Arbeit kennen zu lernen und mehr über das Leben der Huskies zu erfahren. Nach einem Mittagessen vor Ort, wandern wir mit den „Snowdragons“ (Huskies) durch den Naturpark Leiser Berge. Bei großem Interesse arbeiten wir in zwei Gruppen. Infos: www.snowdragons.at

Lukas Mikulics leitet seit 2006 das Snowdragons Husky Team in Wenzersdorf und arbeitet mit seinem Rudel Siberian Huskies zusammen. Ausgebildet in der tiergestützten Pädagogik und Outdoorpädagogik, mit beruflicher Erfahrung in den Bereichen Umweltpädagogik, Sozialpädagogik und Krisenintervention ausgestattet, und als angehender Lebens- und Sozialberater, arbeitet er stetig an seinem Traum: Sein Zentrum der Begegnung von Mensch, Tier und Natur weiterzuentwickeln, und die Menschen damit zu inspirieren.
Mag. Birgit Enzersdorfer leitet nach ihrem Studium der Sonder- und Heilpädagogik ein Wohnhaus für Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Zusätzlich bringt sie eine Ausbildung als Traumapädagogin mit. Bei den „Snowdragons“ bringt sie ihre Erfahrung und ihre Fähigkeiten in die Gestaltung und Durchführung der Programme ein.

>> TIPP: Am Mittwoch, den 13. November findet im Aktionsradius ein Abend zum Thema „Luftbrücke Lappland“ statt! Nähere Infos in Kürze auf der Website.

Eintritt: Organisationsbeitrag 30 Euro

Begrenzte Plätze, daher Anmeldung erforderlich! office@aktionsradius.at
Treffpunkt wird bei Anmeldung bekannt gegeben.
Tourbegleitung: Andrea Hiller

SO 22. September 2024
09:30 Uhr
Kirche Gaußplatz

Georgischer Kinderchor Rimtiri & Teona Mosia - sowie Tony Perez am Saxofon

Das POMALI-Erntedankfest, gemeinsam mit der Kirche Gaußplatz, hat Tradition! Die Pomali-Feste sind Früchte einer langjährigen guten Partnerschaft über den Platz hinweg, zwischen dem Kulturverein Aktionsradius Wien und der Kirche „Muttergottes im Augarten“ – eine Tradition, die mit der Neugestaltung des Gaußplatzes und der Pfarrübernahme durch Pfarrer Dr. Gerhard Bauer 1996 ihren Anfang nahm und bis heute gepflegt wird. Um 9.30 Uhr beginnt die Sonntagsmesse, im Anschluss daran gibt´s ab 10.30 Uhr einen musikalischen Frühschoppen mit geselligem Beisammensein am Kirchenvorplatz.

Beim diesjährigen Fest gibt es eine musikalische Besonderheit, einen Auftritt des georgischen Kinderchors RIMTIRI im Rahmen der Messe sowie des Festes, unter der Chorleitung der georgischen Sängerin Teona Mosia. Der in Wien lebende Jazz-Sängerin wurde die Volksmusik ihrer Heimat in die Wiege gelegt, von klein auf ist sie mit den Liedern ihres Heimatlandes vertraut. Nun hat sie im März 2024 den georgischen Kinderchor RIMTIRI ins Leben gerufen. Gemeinsam mit dem Kinderchor verstärkt sie das diesjährige Pomalifest mit mehrstimmigen georgischen Volksliedern. Es sind faszinierende Arrangements, kraftvolle Rhythmen sowie mystische Klänge aus Georgien, die den Gottesdienst und das Festbereichern.

Wie alle Jahre ist auch der im Stadtteil lebende Saxofonist Tony Perez beim Pomali-Musikfrühschoppen dabei. Er hat als Saxofonist aber schon viele Länder bereist. Am Fest wird er mit Jazz-Klassikern und groovigen Rhythmen begeistern, ganz im Sinne von Pomali, Pomali. Für Essen und Trinken sorgt in guter Tradition das Team der Kirchengemeinde.

Eintritt: frei

Kirche Gaußplatz „Muttergottes im Augarten“
1020 Wien, Gaußplatz 14
bei Schönwetter am Kirchenvorplatz
bei Schlechtwetter drinnen im Pfarrsaal

KEINE ANMELDUNG ERFORDERLICH!

Oktober
 
DO 03. Oktober 2024
19:00 Uhr
Aktionsradius Wien

Leben im Widerstand | 80 Jahre Stauffenberg-Attentat

Dohnanyi-Bonhoeffer – die beiden Namen stehen für Widerstand im Nationalsozialismus. Dies nehmen wir zum Anlass, den 96-jährigen Klaus von Dohnanyi (von 1981 bis 1988 Bürgermeister von Hamburg) zu einem Gespräch einzuladen, geführt von der ORF-Journalistin Renata Schmidtkunz. Sein Vater Hans von Dohnanyi, der in Wien geborene Jurist und Sohn des ungarischen Komponisten Ernö von Dohnányi, war eine zentrale Figur des bürgerlichen Widerstands gegen das nationalsozialistische Unrechtsregime. Auch sein Onkel, der Theologe Dietrich Bonhoeffer kämpfte gegen Hitler – ohne Waffen … und es gelang ihnen, jüdische Mitbürger in die sichere Schweiz zu schmuggeln. Beide stießen zu einem Kreis von fest entschlossenen Offizieren, die versuchten, einen Umsturz herbeizuführen bzw. das NS-Regime durch Sabotage zu schädigen. Sie bereiteten sich darauf vor, was der Attentäter vom 20. Juli fortsetzte. Wenige Tage vor Kriegsende, am 9. April 1945, wurden Hans von Dohnanyi und Dietrich Bonhoeffer als Widerstandskämpfer von den Nazis hingerichtet.

Der Jahrestag des Stauffenberg-Attentats jährte sich am 20. Juli 2024 zum 80. Mal. Töchter und Söhne dieser Widerstandskämpfer gegen das Hitlerregime, wie Klaus von Dohnanyi, sind letzte „Jahrhundertzeugen“. Welche Erinnerungen waren prägend? Welche Botschaft gibt es für unsere Gegenwart in einem instabilen Europa, in dem Kriege und radikale Kräfte erschreckend zunehmen?
Nach einer kurzen Einführung zur Familie Bonhoeffer-Dohnanyi spricht Renata Schmidtkunz in einem Zoom-Interview mit Klaus von Dohnanyi über Familie und Biografie, über Politik und Demokratie, über Mut und Widerstand, Freiheit und Vernunft sowie über die Herausforderungen unserer Zeit.

Zur Person: Klaus von Dohnanyi, geboren 1928, gehört seit 1957 der SPD an. Der promovierte Jurist hatte zahlreiche politische Ämter inne, war unter anderem Bundeswissenschaftsminister, Staatsminister im Auswärtigen Amt und Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg.

Eintritt: Freie Spende

Ort: Gaußplatz 11, 1200 Wien.
ACHTUNG: PÜNKTLICHER BEGINN WEGEN LIVESTREAM!!
Einlass: 18.30 Uhr. Beginn: 19.00 Uhr.

Die Veranstaltung wird auch filmisch aufgezeichnet - mit der Teilnahme stimmen Sie den Foto-/Filmaufnahmen zu. Keine Anmeldung erforderlich! Bitte Handys ausschalten!!

SA 05. Oktober 2024
08:00 Uhr
Ort wird bekanntgegeben (bei Anmeldung!)

Kultur, Natur und Geschichte der Sommerfrischeregion

Die Exkursion führt mit dem Zug zum Semmering – seit dem 19. Jahrhundert beliebte Sommerfrischeregion der Wienerinnen und Wiener. Der Semmering hat eine interessante Geschichte, war Handelsweg, Gesundheits- und Erholungsregion, Anziehungspunkt für viele Künstlerinnen und Künstler und Mittelpunkt des Gesellschaftslebens. Der Ausbau der Eisenbahn hat die touristische und wirtschaftliche Entwicklung der Region angekurbelt und viele Menschen, auch jüdische Gäste, angezogen. Seit dem Jahr 2000 wird das Südbahnhotel am Semmering mit Kulturveranstaltungen wiederbelebt – ein Revival für den Semmering?

Im Ort Semmering-Kurort, rund um das Südbahnhotel, begleitet uns die Journalistin Eva Pfisterer als Tour-Guide. Sie nutzt den Semmering als Zweitwohnsitz, führt uns auf einer Wanderung zum „20 Schilling Blick“ und berichtet über geplante Hotelprojekte und Bürgerproteste am Semmering.

In Breitenstein übernimmt der Künstler und Autor Richard Weihs die Tourleitung. Nach jahrelangen Recherchen über die Geschichte seiner jüdischen Familie erzählt er über das ehemalige jüdische Sanatorium seiner Großtante Henriette Weiss in Breitenstein am Semmering. Über sie durfte er einen Beitrag für die Ausstellung „Who Cares?“ Jüdische Antworten auf Leid und Not“ im Jüdischen Museum Wien mitgestalten. Diese ist noch bis zum 1. September zu sehen!

Die Mitglieder der Familie wurden von den Nationalsozialisten vertrieben oder ermordet. Darunter bekannte sich Prominente wie Leon Kellner, engster Mitstreiter und Nachlassverwalter von Theodor Herzl. Seine Tochter Dora Sophie Kellner war mit dem Philosophen Walter Benjamin verheiratet, der mit ihr öfters zu Gast im Sanatorium am Semmering war. Dort weilten auch immer wieder bedeutende Protagonisten des Roten Wien: Karl Seitz war über viele Jahre Stammgast, weitere Gäste waren Otto Bauer, Friedrich Adler und Otto Glöckel. 

Die Recherchen vom Richard Weihs über die Enteignung, Vertreibung und Ermordung der jüdischen BürgerInnen des Semmerings waren so umfangreich, dass sie in einem zweibändigen Buchprojekt mit dem Titel „Zertrümmerte Erinnerung am Semmering“ im Verlag der Theodor Kramer Gesellschaft veröffentlicht werden. Im Herbst erscheint der erste Band „Eine österreichisch-jüdische Geschichte“, nächstes Jahr folgt dann der zweite Band „Die kuriose Geschichte eines Kurtortes“. Und auch im Rahmen des von Dr. Danielle Spera herausgegebenen Buches „Stammgäste – Jüdinnen und Juden am Semmering“ konnte Richard Weihs zwei Kapitel und zahlreiche Informationen beitragen.

AUSGEBUCHT !!! AUSGEBUCHT !!!
Nur mehr Restplätze auf der Warteliste!


Organisationsbeitrag 30 Euro. Begrenzte Plätze!
Anmeldung erforderlich unter office@aktionsradius.at
Infos zu Treffpunkt und Ablauf werden bei Anmeldung bekannt gegeben..

Tourbegleitung: Andrea Hiller und Alois Kinast
Tour-Guides am Semmering: Eva Pfisterer und Richard Weihs

DO 10. Oktober 2024
19:00 Uhr
Aktionsradius Wien

Hauke Ritz im Gespräch mit Hannes Hofbauer

Die Welt steht vor einem dramatischen Umbruch. Der Westen hat seine Strahlkraft verloren, die globale Vorherrschaft der USA zerfällt und eine neue multipolare Welt nimmt rasch Gestalt an. Im Interesse seiner eigenen Zukunft muss Europa auf diese Entwicklung reagieren. Europa kann aber nur entsprechend handeln, wenn es weiß, wie es in die derzeitige Lage gelangt ist. Dazu muss sich die Politik mit den tieferen Ursachen des Ukrainekrieges beschäftigen. Schließlich handelt es sich um die größte europäische Waffenbande seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Ein Krieg, der zudem das Potenzial hat, Europa erneut zu teilen und für Jahrzehnte sowohl von sibirischen Rohstoffen als auch vom chinesischen Markt abzuschneiden. Nach 1945 gelang zunächst eine Einigung Westeuropas, um den Krieg zu überwinden und Wohlstand zu erlangen. Doch heute führt dieser Westen erneut Krieg und verspielt seinen Wohlstand.

Im Gespräch mit Herausgeber Hannes Hofbauer (Promedia, www.mediashop.at ) wird Autor Hauke ​​Ritz diese Themen erläutern. Dabei stellt er auch die Frage, welche Rolle der Nord-Süd-Konflikt im großen Umbruchszenario spielt und wieso die Friedenschance von 1989 so leichtfertig verspielt wurde. Oft wird geografisch argumentiert – doch zu den geografischen Faktoren treten insbesondere kulturelle hinzu. Die notwendige Neuerfindung Europas, davon ist Hauke ​​Ritz überzeugt, setzt im Kulturellen an, um letztlich auch eine politische und ökonomische Souveränität erlangen zu können.

Der Autor: Hauke ​​Ritz, geboren 1975 in Kiel, studierte allgemeine und vergleichende Literatur- sowie Religions- und Kulturwissenschaften an der FU und HU Berlin.

Eintritt: Freie Spende

Ort: Gaußplatz 11, 1200 Wien.
ACHTUNG: PÜNKTLICHER BEGINN WEGEN LIVESTREAM!!
Einlass: 18.30 Uhr. Beginn: 19.00 Uhr.

Die Veranstaltung wird auch filmisch aufgezeichnet - mit der Teilnahme stimmen Sie den Foto-/Filmaufnahmen zu. Keine Anmeldung erforderlich! Bitte Handys ausschalten!!

FR 11. Oktober 2024
16:00 Uhr
Ort wird bekanntgegeben (bei Anmeldung!)

Frieden & Kolonialismus | Globaler Süden - Globaler Norden

Die Kunsthistorikerin Suzie Wong hat für den Aktionsradius Wien eine Museumstour-Trilogie zusammengestellt und lädt zu drei gemeinsamen Ausstellungsbesuchen ein, die sich mit „Frieden und Kolonialismus“, mit der Geschichte des globalen Südens, der langen verdrängten, kolonialen Vergangenheit sowie dem Hinterfragen der eurozentristischen Perspektive auseinandersetzen. Die Kunst inspiriert zu einem Perspektivenwechsel …

Freitag, 11. Oktober 2024, 16.00-17.30 Uhr, Weltmuseum:
Der zweite Termin im Weltmuseum beschäftigt sich mit der Ausstellung „(Un)Known Artists of the Amazon“ , eine Kooperation mit dem privaten Museu de Arte Indígena (MAI) in Curitiba, Brasilien. Aus den Sammlungen beider Häuser zeichnen die Kurator*innen Entwicklungslinien von Gebrauchs- und Ritualgegenständen nach, die sich mit der Zeit zu autonomen Kunstwerken transformiert haben. Inhaltlich kreist die Ausstellung um die indigene Kunst Brasiliens und deren veränderte Wahrnehmung in der Öffentlichkeit. Führung: Salomé Ritterband, Kulturvermittlung | Department of Learning, Weltmuseum.

Zum Thema der Trilogie: Im Zuge der notwendigen Auseinandersetzung mit der langen verdrängten, kolonialen Vergangenheit werden in der zeitgenössischen Friedensforschung in den letzten Jahren auch die Bezüge zwischen Frieden und Kolonialismus genauer untersucht. Es gilt, koloniale und imperiale Herrschaftsstrukturen offenzulegen und vor allem die eurozentristische Perspektive auf die Selbstverständlichkeit des modern-liberalen Friedensverständnisses zu hinterfragen.

Eintritt: Organisationsbeitrag 25 Euro

Begrenzte Plätze!
Anmeldung erforderlich unter office@aktionsradius.at
Kosten und Treffpunkt werden bei Anmeldung bekannt gegeben.

Nach dem Museum gemeinsamer Kaffeehausbesuch möglich.
Leitung: Suzie Wong

DO 17. Oktober 2024
19:00 Uhr
Aktionsradius Wien

Ein Gesprächsabend mit WILPF - Women´s International League for Peace and Freedom

„Die Waffen nieder“ ist eine hochaktuelle Forderung von Bertha von Suttner, wenn wir über das Thema „Frauen und Sicherheit“ nachdenken. Wir haben drei friedensbewegte Frauen auf das Podium geladen, um gemeinsam die unterschiedlichen Aspekte von Gewalt zu beleuchten – Gewalt, die Frauen auch im Zusammenhang mit zunehmender Militarisierung ausgesetzt sind. Sicherheit scheint im öffentlichen Diskurs vor allem militärische Sicherheit zu umfassen und nicht die „menschliche Sicherheit“. Die Rüstungsindustrie expandiert und die Militärausgaben steigen enorm. Welche Konsequenzen hat das für die Gesellschaft? Werden Sozialbudgets gekürzt oder Bildungsausgaben eingespart? Wie verschulden sich die Staaten, um diese Militärausgaben zu bezahlen … und wie groß ist der Klima- und Umweltschaden, den die Waffenproduktion auslöst?

Andrea Hiller (Moderation) lädt zu einer interessanten Podiumsdiskussion mit folgenden Gästen ein: Claudia Brunner , Sozialwissenschaftlerin und Friedensforscherin an der Universität Klagenfurt, forscht über „diskursive, kognitive und affektive Militarisierung“ und beleuchtet den internationalen Militarismus ua in seinem Beitrag zur Aufrechterhaltung von patriarchalischen Kapitalistischen Herrschafts- und Ausbeutungsstrukturen Sie meint, wir müssen verstärkt aufzeigen, wie für militärische Gewalt Akzeptanz geschaffen wird. Brigitte Holzner ist im Vorstand von WILPF Austria, Psychologin und Entwicklungssoziologin. Sie widmete sich jahrelang dem Thema „Friedensbildung und Sicherheit“. Sie berichtet über die Resolution (Prävention von und Schutz vor Gewalt und Partizipation von Frauen in Friedensverhandlungen) und wirft einen kritischen Blick auf deren Umsetzung. Rosa Logar , eine internationale Gewaltschutzexpertin, berichtet über ihre Erfahrungen zum Thema Gewalt an Frauen und beleuchtet die Geschichte und Forderungen der internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit. Sie ist Mitbegründerin von WILPF Austria und zeigt auf, welche verstärkten Friedensprozesse und Erhöhungen der Ressourcen für Friedensarbeit aus der Sicht von WILPF nötig wären. Infos: www.wilpf.at .

Die Personen:
Rosa Logar , internationale Gewaltschutzexpertin, Mitbegründerin von WILPF Austria (Frauenliga für Frieden und Freiheit)
Brigitte Holzner , Psychologin und Entwicklungssoziologin, Peace-building and Security
Claudia Brunner , Sozialwissenschaftlerin und Friedensforscherin an der Universität Klagenfurt
Moderation: Andrea Hiller

Eintritt: Freie Spende

Ort: Gaußplatz 11, 1200 Wien.
ACHTUNG: PÜNKTLICHER BEGINN WEGEN LIVESTREAM!!
Einlass: 18.30 Uhr. Beginn: 19.00 Uhr.

Die Veranstaltung wird auch filmisch aufgezeichnet - mit der Teilnahme stimmen Sie den Foto-/Filmaufnahmen zu. Keine Anmeldung erforderlich! Bitte Handys ausschalten!!

SA 19. Oktober 2024
14:00 Uhr
Ort wird bekanntgegeben (bei Anmeldung!)

Ein historischer Spaziergang durch die Lobau

Dieser Stadtspaziergang führt uns in die Natur- und Kulturlandschaft des Nationalparks Donau-Auen Lobau, dem immer wieder bedrohten Kleinod im Osten Wiens. Der Lokalhistoriker Robert Eichert hat einiges über die Geschichte der Löbau, vom kaiserlichen Jagdgebiet bis zu den heutigen Naturschützer-Protesten zu erzählen. Als Tour-Guide zeigt er uns die schönsten „Platzerl“ der Lobau und informiert dabei gleich über die weniger schönen Begebenheiten als Kriegs-Schauplatz und auch über manch bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen hungrigen Wilderern  und der Obrigkeit. Im Mai 1809 fand zwischen französischen und österreichischen Truppen die Schlacht bei Essling und Aspern statt (auf Französisch Bataille d'Essling ). Sie galten als erste Niederlage Napoleons auf dem Schlachtfeld, in der Napoleon I. durch die Truppen Erzherzogs Karl einen nur kurzzeitigen Rückschlag erlitt, der jedoch ca. 11.500 Menschen ihr Leben kostete. 50 Jahre danach wurden in der Lobau an bedeutenden Orten des Geschehens obeliskartige Gedenksteine ​​aufgestellt, zwei davon werden wir besuchen.

Am Standort des französischen Heerlagers liest Robert Eichert aus den Tagebüchern der Wundärzte, die das Elend der Soldaten im Feldlazarett beschreiben. Auf den Spuren dieser historischen Orte durchwandern wir die Lobau – umgeben von den malerischen Herbstimpressionen dieser einzigartigen Aulandschaft. Sogar der 1. Weltkrieg hinterließ hier Spuren – zumindest Erinnerungen daran – die uns aber auch näher gebracht werden. Auch der Zweite Weltkrieg ist eine dunkle Seite der Loau – hier schuftete Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter für die NS-Erdölwirtschaft, arbeiteten am Bau des Donau-Oder-Kanals mit und mussten vor den alliierten Bombenabwürfen in das Dschungeldickicht der grünen Au flüchten. Als Belohnung für besonderen Arbeitseinsatz lockte der Besuch im Lagerbordell, in dem verschleppte Frauen aus den besetzten Ostgebieten als Zwangs-Prostituierte arbeiten mussten! 

Der Rundgang endet am Biberhaufenweg beim Restaurant Roter Hiasl ( https://www.roterhiasl.at ). Infos: https://www.lobaumuseum.wien/cms/das-neue-buch-von-robert-eichert/ und - http://www.edition-wh.at/product/die-lobau /

Eintritt: Organisationsbeitrag 20 Euro

Dauer ca. drei Stunden. Begrenzte Plätze!
Anmeldung erforderlich unter office@aktionsradius.at
Infos zu Treffpunkten werden bei Anmeldung bekannt gegeben..

Tour-Guide Lobau: Robert Eichert (Lokalhistoriker und Autor)
Tourbegleitung: Alois Kinast / Aktionsradius Wien

DO 24. Oktober 2024
19:00 Uhr
Aktionsradius Wien

Interaktiver Vortrag Christine Bauer-Jelinek

Mit gesellschaftlichen Utopien, zivilgesellschaftlichem Engagement sowie der Ökologie- und Friedensbewegung verbindet man häufig ein zurückhaltendes Verhältnis zur Macht. Aber können wesentliche Veränderungen mit „Machttaskese“ überhaupt durchgesetzt werden? Woher kommen diese Illusionen der Idealistinnen und Idealisten? Macht wird vielfach in einem negativen Kontext gesehen, und damit geht das Wissen um Gestaltungsmacht verloren. Wirtschaftscoach, Autorin und Psychotherapeutin Christine Bauer-Jelinek wird im Rahmen eines interaktiven Vortrags gemeinsam mit dem Publikum den geheimen Spielregeln der Macht auf den Grund gehen. In einer Zeit der Kriege und Konflikte, der Werteverschiebungen und gesellschaftlichen Spaltungen, der Manipulation durch Politik und Medien haben sich die Spielregeln grundlegend geändert – es gelten andere Gesetze und neue Werte. Wer auch persönliche Ziele oder gesellschaftliche Erneuerung verwirklichen will, sollte die (grundlegenden) Mechanismen der Macht verstehen, um nicht in die gefallenen Machtmenschen zu laufen. Damit Utopien nicht Illusionen bleiben, und persönliche Lebensentwürfe nicht in die Enttäuschung führen, muss man sich für Machtinstrumente entscheiden, die heute wirksam sind. Christine Bauer-Jelinek macht Mut zur Macht und vermittelt praktisches Rüstzeug für den kultivierten Umgang mit der Macht, ohne die eigenen Werte zu verraten.

Zur Person: Christine Bauer-Jelinek ist Wirtschaftscoach, renommierte Autorin, Sprecherin für Macht-Kompetenz, Kriegspsychotherapeutin und Gastdozentin an der Donau-Universität Krems. Durch ihre Sachbücher ua „Die geheimen Spielregeln der Macht“ und Interviews in den Medien wurde sie als Expertin für Mechanismen der Macht und deren Gender-Aspekte sowie für Trends der gesellschaftlichen Entwicklung bekannt. Sie vermittelt praxiserprobte Methoden zur Durchsetzung von Zielen und zur Abwehr von Übergriffen unter Beachtung von Ethik und Verantwortung. www.bauer-jelinek.at
TIPP: VORTRAGS-SERIE „ALLES ÜBER MACHT“ youtube.com/@christine.bauer-jelinek

Eintritt: Freie Spende

Ort: Gaußplatz 11, 1200 Wien.
ACHTUNG: PÜNKTLICHER BEGINN WEGEN LIVESTREAM!!
Einlass: 18.30 Uhr. Beginn: 19.00 Uhr.

Die Veranstaltung wird auch filmisch aufgezeichnet - mit der Teilnahme stimmen Sie den Foto-/Filmaufnahmen zu. Keine Anmeldung erforderlich! Bitte Handys ausschalten!!

November
 
FR 08. November 2024
17:00 Uhr
Aktionsradius Wien

Theaterworkshop mit Joschka Köck

„Gewaltfreiheit in Zeiten vieler Kriege? - Theaterworkshop Beyond Us and Them“ lautet der genaue Titel, den Joschka Köck (Theater der Unterdrückten) anbietet. Wir leben in einer Zeit mit vielen bewaffneten Konflikten. Wie können wir Gewaltfreiheit als politisches Konzept mehr Platz einräumen? Egal ob im Krieg zwischen Russland und der Ukraine oder zwischen Israel und Palästina im Gazastreifen, die Diskursräume und Sagbarkeitsräume für pazifistische Positionen sind in der Gesellschaft enger geworden.

Wir wollen in diesem Theaterworkshop spielerisch forschen, was unsere Haltung in und zu bewaffneten Konflikten ist und wie wir durch gegenseitige Empathie, Rollen-und Perspektivwechsel Verständnis für unterschiedliche Positionen und Meinungen entwickeln können. Theater der Unterdrückten sehen wir als Werkzeug der Gewaltfreiheit, das kritischen Dialog über gesellschaftliche Themen fördert, um einander verstehen zu lernen.

Eintritt: 25 Euro

Ort: Gaußplatz 11, 1200 Wien.

Aufgrund der Gruppengröße ist die verbindliche Anmeldung unter office@aktionsradius.at erforderlich für die Teilnahme am Workshop!!

MI 13. November 2024
19:00 Uhr
Aktionsradius Wien

Natur- und Grenzerfahrungen in der Stille

„All the time, I was getting closer to animals and nature, and as a result, closer to myself and more in tune with the spiritual power that I felt all around. For those who have experienced the joy of being alone with nature, there is really little need to say more; for those who have not, no words of mine can ever describe the powerful, almost mystical knowledge of beauty and eternity that come, suddenly, and all unexpected.”  Jane Goodall

Die Verbundenheit mit Tieren und Natur, die Herausforderungen im Alltag, die Gemeinschafts- und persönlichen Grenzerfahrungen – sowie die Stille, der Frieden und die spirituelle Kraft des Lebens in Natur, Eis und Schnee sind die gemeinsame Basis, die mehrere Freunde jedes Jahr für einige Zeit nach Lappland ziehen lässt. Lukas Mikulics berichtet über das Leben mit seinen Sibirischen Huskies im schwedischen Zweitwohnsitz, Wolfgang Bledl zeigt filmische Impressionen von den Reisen in diese andere Welt und den Grenzregionen des Nordens und Carl Majneri ergänzt mit musikalischen Schwingungen zur Luftbrücke Lappland. Ein Abend für alle Sinne!

Lukas Mikulics, ausgebildet in tiergestützter Pädagogik, leitet seit 2006 das Snowdragons Husky Team in Wenzersdorf im Weinviertel.

Wolfgang Bledl ist Designer und Mediengestalter – in dieser Funktion auch im Team des Aktionsradius Wien.

Carl Majneri ist IT-Koordinator und Programmierer (u.a. für den Aktionsradius) – vor allem aber auch Musiker und Gitarrist.

Eintritt: Spende

Aufgrund des großen Interesses ist die verbindliche Anmeldung unter office@aktionsradius.at erforderlich für die Teilnahme an diesem Abend!!

Ort: Gaußplatz 11, 1200 Wien.
ACHTUNG: PÜNKTLICHER BEGINN WEGEN LIVESTREAM!!
Einlass: 18.30 Uhr. Beginn: 19.00 Uhr.

Die Veranstaltung wird auch filmisch aufgezeichnet - mit der Teilnahme stimmen Sie den Foto-/Filmaufnahmen zu. Keine Anmeldung erforderlich! Bitte Handys ausschalten!!

DI 19. November 2024
19:00 Uhr
Aktionsradius Wien

Zeitbomben und ihre Entschärfung

Was genau wissen wir über die Langzeitwirkung der Umweltzerstörung durch Kriege? Die Umwelthistorikerin Dr. Verena Winiwarter (Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien) spricht über die Altlasten militärischer Aktivitäten: „… sie sind gefährlich, teuer und machen Teile des Planeten, die wir dringend für etwas anderes brauchen würden, unbewohnbar.“ Daraus, so folgert sie, wird klar: Ohne Frieden gibt es keine nachhaltige Entwicklung. Altlasten sind Folge der globalen Konsumgsellschaft und ihrer militärischen Logik. Das ist in der Nachhaltigkeitsdebatte kaum präsent, doch für Umweltgerechtigkeit ist ihre Berücksichtigung unerlässlich. Die „Aufräumungsarbeiten“ nach Kriegen dauern Jahrzehnte bis Jahrhunderte. Bei Verdun wurden nach dem ersten Weltkrieg Giftgasgranaten verbrannt. Der Boden ist über 100 Jahre später noch immer so mit Arsen verseucht, dass nur verkrüppeltes Moos wächst. Militärische Altlasten, das sind Plutoniumfabriken, Waffentestgelände, versunkene Atom-U-Boote ebenso wie die Abraumhalden von Uranbergwerken, sind ein gemeinsames Erbe der Menschheit. Sie bedürfen besonderer Aufmerksamkeit – durch verantwortliche Staaten und die Zivilgesellschaft. Verena Winiwarter informiert über die Gefährlichkeit solcher Altlasten und die Schwierigkeiten ihrer Sanierung; diese ist aber eine Voraussetzung für Zukunftsfähigkeit. Frauen (Women Environmental Defenders, WED) spielen hierbei eine Schlüsselrolle. Im Gespräch mit Andrea Hiller wird auch der biografische Werdegang von Frau Prof. Winiwarter – Wissenschaftlerin des Jahres 2013 – vorgestellt sowie das Publikum für Fragen einbezogen.

Dr. Verena Winiwarter, pensionierte Universitätsprofessorin für Umweltgeschichte (Universität für Bodenkultur - BOKU Wien) interdisziplinäre Ausbildung (Ing. für technische Chemie, Geschichte & Publizistik), Wissenschaftlerin des Jahres 2013, seit 2016 wirkliches Mitglied der philosophisch-historischen Klasse an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 2019: Preis der Stadt Wien (Geistes-, Kultur-, Sozial- und Rechtswissenschaften). Verena Winiwarter ist Autorin zahlreicher Publikationen, zuletzt wurde das Buch „Der Weg zur klimagerechten Gesellschaft. Sieben Schritte in eine nachhaltige Zukunft“ veröffentlicht (Wiener Vorlesungen Band 205, PICUS Wien, 2022).
Weitere Projekte von Verena Winiwarter siehe unter > Details.

Eintritt: Spende

Ort: Gaußplatz 11, 1200 Wien.
ACHTUNG: PÜNKTLICHER BEGINN WEGEN LIVESTREAM!!
Einlass: 18.30 Uhr. Beginn: 19.00 Uhr.

Die Veranstaltung wird auch filmisch aufgezeichnet - mit der Teilnahme stimmen Sie den Foto-/Filmaufnahmen zu. Keine Anmeldung erforderlich! Bitte Handys ausschalten!!

FR 22. November 2024
16:00 Uhr
Ort wird bekanntgegeben (bei Anmeldung!)

Frieden & Kolonialismus | Globaler Süden - Globaler Norden

Die Kunsthistorikerin Suzie Wong hat für den Aktionsradius Wien eine Museumstour-Trilogie zusammengestellt und lädt zu drei gemeinsamen Ausstellungsbesuchen ein, die sich mit „Frieden und Kolonialismus“, mit der Geschichte des globalen Südens, der langen verdrängten, kolonialen Vergangenheit sowie dem Hinterfragen der eurozentristischen Perspektive auseinandersetzen. Die Kunst inspiriert zu einem Perspektivenwechsel …

Freitag, 22. November 2024, 16.00 -17.30 Uhr, Pratermuseum:
Die letzte Station der Trilogie führt ins Pratermuseum, das im März 2024 als Außenstelle des Wien Museums eröffnet wurde. Die Museumstour beschäftigt sich mit Fragen zu „Kolonialen Erwerbungen“ in der österreichischen Museumslandschaft und schließt mit einem faszinierenden Rundgang durch die Geschichte des Wiener Praters ab, der seit seiner Gründung 1766 als „Labor der Freiheit und Gleichheit“ bezeichnet werden kann. Leitung: Susanne Winkler & Werner Michael Schwarz, Kurator*innen Wien Museum.

Zum Thema der Trilogie: Im Zuge der notwendigen Auseinandersetzung mit der langen verdrängten, kolonialen Vergangenheit werden in der zeitgenössischen Friedensforschung in den letzten Jahren auch die Bezüge zwischen Frieden und Kolonialismus genauer untersucht. Es gilt, koloniale und imperiale Herrschaftsstrukturen offenzulegen und vor allem die eurozentrische Perspektive auf die Selbstverständlichkeit des modern-liberalen Friedensverständnisses zu hinterfragen.

Eintritt: Organisationsbeitrag 15 Euro

Begrenzte Plätze!
Anmeldung erforderlich unter office@aktionsradius.at.
Kosten und Treffpunkt werden bei der Anmeldung bekannt gegeben.

Nach dem Museum gemeinsamer Kaffeehausbesuch möglich.
Tourleitung: Suzie Wong

Die Reihe Museumstouren mit Suzie Wong wird 2025 fortgesetzt, Start ist am Freitag 17. Jänner 2025 im Belvedere 21 – Infos in Kürze auf unserer Website oder unter office@aktionsradius.at.

MI 27. November 2024
19:00 Uhr
Aktionsradius Wien

Gespräch Hannes Hofbauer mit Liza Ulitzka

Schießkrieg und Wirtschaftskrieg hängen eng zusammen. Die enge Verwandtschaft des militärischen mit dem ökonomischen Konflikt hat schon Johann Wolfgang von Goethe erkannt. „Krieg, Handel und Piraterie – dreyeinig sind sie, nicht zu trennen“, schrieb der Weimarer Dichter kurz vor seinem Tod 1831. Der Historiker Hannes Hofbauer befasst sich in seinem neuen Buch mit den Wirtschaftskriegen unserer Zeit und ihren Folgen. Ein Blick in die Geschichte westlicher Sanktionspolitik zeigt, wie konstant dieses Instrument zur Durchsetzung geo- und wirtschaftspolitischer Interessen im Einsatz ist, seit 1948. Wo eine Sanktion greifen soll, braucht es Macht, am besten Allmacht. Wer eine Sanktion ausspricht, muss die Mittel haben, sie durchzusetzen. Das Buch behandelt den aktuellen Wirtschaftskrieg gegen Russland, der eine bis dahin nicht gekannte Dimension erreicht – aber auch die westlichen Sanktionsregime gegen Kuba, Nordkorea, Jugoslawien, den Irak und Iran. Sanktionen und Gegensanktionen als politischen Maßnahmen haben nicht nur Auswirkungen auf die beteiligten Nationen, sondern auf die gesamte globale Wirtschaft: Wirtschaftskrisen, Lieferkettenprobleme, Inflation, Vertrauensverlust in politische Institutionen sowie eine rasche Entwestlichung des eurasischen Raumes und des Globalen Südens. Im Gespräch mit der Journalistin sowie Kultur-/Sozialanthropologin Liza Ulitzka (Chefredakteurin Die Krähe) wird Autor Hannes Hofbauer die Themen des Buches beleuchten und mit dem Publikum diskutieren. Das Buch ist 2024 im Promedia Verlag erschienen.

Hannes Hofbauer, geboren 1955 in Wien, studierte Wirtschafts- und Sozialgeschichte, ist Publizist und Verleger. Von ihm sind zuletzt „Zensur. Publikationsverbote im Spiegel der Geschichte“ (2022), „Europa – ein Nachruf“ (2020) und „Feindbild Russland. Geschichte einer Dämonisierung“ (2016) im Promedia Verlag erschienen (www.mediahop.at).

Liza Ulitzka, geboren 1981, hat in Wien Kultur- und Sozialanthropologie mit Schwerpunkt auf den arabischen Raum studiert. Nach 13 Jahre Journalistentätigkeit als TV-Nachrichtenjournalistin und Chefin vom Dienst beim österreichischen Privatsender PULS4 war sie von 2011 bis 2014 freie Korrespondentin in Ägypten/Kairo und hat dort für die Wiener Zeitung, den Kurier, die Welt, Ö1 und PULS4 über die politischen und gesellschaftlichen Umbrüche nach dem arabischen Frühling berichtet. Seit 2020 ist Liza Ulitzka freie Journalistin für TV, Print und Radio und hat mit dem Verein „Das Kritische Kollektiv“ die Zeitschrift „Die Krähe“ gegründet. https://diekraehe.at

Eintritt: Spende

Ort: Gaußplatz 11, 1200 Wien.
ACHTUNG: PÜNKTLICHER BEGINN WEGEN LIVESTREAM!!
Einlass: 18.30 Uhr. Beginn: 19.00 Uhr.

Die Veranstaltung wird auch filmisch aufgezeichnet - mit der Teilnahme stimmen Sie den Foto-/Filmaufnahmen zu. Keine Anmeldung erforderlich! Bitte Handys ausschalten!!

Dezember
 
DI 03. Dezember 2024
19:00 Uhr
Aktionsradius Wien

Porträt Werner van Gent – Film & Musik

Der Abend ist dem Leben von Werner van Gent gewidmet. Er arbeitete zusammen mit seiner Frau, der Journalistin Amalia van Gent, 40 Jahre lang als Kriegsjournalist in vielen Konfliktregionen der Welt, beispielsweise im Irak, Pakistan oder auf dem Balkan. Amalia war als Journalistin für die WoZ oder NZZ tätig, Werner für das Radio und Fernsehen SRF. Das verbindende Element war die Analyse, dass sie beide das Geschehen verstehen wollten. Oft wurden sie mit der Frage konfrontiert: „Wie gehen sie mit dem Elend um, über das Sie berichteten?“ – Die griechische Insel Tinos als Rückzugsort nach schwierigen Einsätzen und auch die Musik haben sie immer wieder mit der Welt versöhnt. Musik versus Krieg? Musik als Quintessenz des Menschlichen? – Wir zeigen das Filmporträt „Werner van Gent – Leben zwischen Krieg und Musik“ von Michael Magee, dokumentiert von Viola Käumen. Der Film aus 2022 stellt die Frage nach der Definition von gutem Journalismus und der Grenze von Journalismus – und thematisiert die Verarbeitung von Kriegserlebnissen sowie die Bedeutung von Musik. Im anschließenden Gespräch mit Andrea Hiller gibt Werner van Gent persönliche Einblicke in die Rückschau seines Lebens – ein Gespräch über Krieg und Frieden, über Recht und Unrecht und über alles, was dazwischen liegt. Werner van Gent und seine Frau Amalia betreiben gemeinsam den Kolchis Verlag: https://www.kolchisverlag.ch/

"Zwischen Krieg und Musik" … daher klingt die letzte Veranstaltung des Jahres mit dem Duo Pavel Shalman und Božidar „Boki” Radenkovicvirtuos aus. Der jüdische Geiger Pavel Shalman und der serbische Multi-Instrumentalist Boki Radenkovic verknüpfen musikalische Inspirationen aus dem Balkan, aus Osteuropa oder Latein-Amerika mit europäischen Traditionen wie Musette und Tarantella, Klezmer, Tango bis hin zur klassischen Musik und dem Jazz.
Pavel Shalman, geboren in St. Petersburg, aufgewachsen in New York, lebt seit 2002 in Wien und hat im Alter von vier Jahren das Geigenspiel von seinem Vater gelernt. Boki Radenkovic wurde in eine Musikerfamilie in Kraljevo/Serbien geboren, begann als Kind mit dem Akkordeon und später mit dem Klavier. Beide haben Musik studiert und spielen heute in ganz unterschiedlichen Formationen. Pavel Shalman - violin | Boki Radenkovic - accordion, guitar & vocals. Infos: https://pavelshalman.com/pavelboki/de

Eintritt: Spende / Musikbeitrag

Ort: Gaußplatz 11, 1200 Wien.
ACHTUNG: PÜNKTLICHER BEGINN WEGEN LIVESTREAM!!
Einlass: 18.30 Uhr. Beginn: 19.00 Uhr.

Die Veranstaltung wird auch filmisch aufgezeichnet - mit der Teilnahme stimmen Sie den Foto-/Filmaufnahmen zu. Keine Anmeldung erforderlich! Bitte Handys ausschalten!!