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November
 
FR 08. November 2024
17:00 Uhr
Aktionsradius Wien

Theaterworkshop mit Joschka Köck und Sophie Baumgartner

„Gewaltfreiheit in Zeiten vieler Kriege? - Theaterworkshop Beyond Us and Them“ lautet der genaue Titel, den Joschka Köck und Sophie Baumgartner vom Theater der Unterdrückten anbieten. Wir leben in einer Zeit mit vielen bewaffneten Konflikten. Wie können wir Gewaltfreiheit als politisches Konzept mehr Platz einräumen? Egal ob im Krieg zwischen Russland und der Ukraine oder zwischen Israel und Palästina im Gazastreifen, die Diskursräume und Sagbarkeitsräume für pazifistische Positionen sind in der Gesellschaft enger geworden.

Wir wollen in diesem Theaterworkshop spielerisch forschen, was unsere Haltung in und zu bewaffneten Konflikten ist und wie wir durch gegenseitige Empathie, Rollen- und Perspektivwechsel Verständnis für unterschiedliche Positionen und Meinungen entwickeln können. Die Methode „Theater der Unterdrückten“ sehen wir als Werkzeug der Gewaltfreiheit, das kritischen Dialog über gesellschaftliche Themen fördert, um einander verstehen zu lernen.

Eintritt: 15 - 25 Euro, nach Selbsteinschätzung

Ort: Gaußplatz 11, 1200 Wien.

Aufgrund der Gruppengröße ist die verbindliche Anmeldung unter office@aktionsradius.at für die Teilnahme am Workshop erforderlich!!

MI 13. November 2024
19:00 Uhr
Aktionsradius Wien

Natur- und Grenzerfahrungen in der Stille

„Die ganze Zeit kam ich den Tieren und der Natur näher und dadurch auch mir selbst und mehr im Einklang mit der spirituellen Kraft, die ich überall um mich herum spürte.“ Für diejenigen, die die Freude erlebt haben, allein mit der Natur zu sein, gibt es wirklich nichts mehr zu sagen; für diejenigen, die dies nicht erlebt haben, können keine Worte von mir jemals das kraftvolle, schnelle mystische Wissen um Schönheit und Ewigkeit beschreiben, das plötzlich und völlig unerwartet kommt.“ Jane Goodall

Die Verbundenheit mit Tieren und Natur, die Herausforderungen im Alltag, die Gemeinschafts- und persönlichen Grenzerfahrungen – sowie die Stille, der Frieden und die spirituelle Kraft des Lebens in Natur, Eis und Schnee sind die gemeinsame Basis, die mehrere Freunde jedes Jahr für einige Zeit nach Lappland ziehen lässt. Lukas Mikulics berichtet über das Leben mit seinen Sibirischen Huskies im schwedischen Zweitwohnsitz, Wolfgang Bledl zeigt filmische Impressionen von den Reisen in dieser anderen Welt und den Grenzregionen des Nordens und Carl Majneri ergänzt mit musikalischen Schwingungen zur Luftbrücke Lappland. Ein Abend für alle Sinne!

Lukas Mikulics , ausgebildet in tiergestützter Pädagogik, leitet seit 2006 das Snowdragons Husky Team in Wenzersdorf im Weinviertel.

Wolfgang Bledl ist Designer und Mediengestalter – in dieser Funktion auch im Team des Aktionsradius Wien.

Carl Majneri ist IT-Koordinator und Programmierer (ua für den Aktionsradius) – vor allem aber auch Musiker und Gitarrist.

Eintritt: Spende

Aufgrund des großen Interesses ist für diesen Abend eine verbindliche Anmeldung unter office@aktionsradius.at erforderlich!!

Ort: Gaußplatz 11, 1200 Wien.
ACHTUNG: PÜNKTLICHER BEGINN WEGEN LIVESTREAM!!
Einlass: 18.30 Uhr. Beginn: 19.00 Uhr.

Die Veranstaltung wird auch filmisch aufgezeichnet - mit der Teilnahme stimmen Sie den Foto-/Filmaufnahmen zu. Keine Anmeldung erforderlich! Bitte Handys ausschalten!!

DI 19. November 2024
19:00 Uhr
Aktionsradius Wien

Zeitbomben und ihre Entschärfung

Was genau wissen wir über die Langzeitwirkung der Umweltzerstörung durch Kriege? Die Umwelthistorikerin Dr. Verena Winiwarter (Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien) spricht über die Altlasten militärischer Aktivitäten: „… sie sind gefährlich, teuer und machen Teile des Planeten, die wir dringend für etwas anderes brauchen würden, unbewohnbar.“ Daraus, so folgert Sie, wird klar: Ohne Frieden gibt es keine nachhaltige Entwicklung. Altlasten sind Folge der globalen Konsumgüterschaft und ihrer militärischen Logik. Das ist in der Nachhaltigkeitsdebatte kaum präsent, doch für Umweltgerechtigkeit ist ihre Berücksichtigung unerlässlich. Die „Aufräumungsarbeiten“ nach Kriegen dauern Jahrzehnten bis Jahrhunderte. Bei Verdun wurden nach dem ersten Weltkrieg Giftgasgranaten verbrannt. Der Boden ist über 100 Jahre später noch immer so mit Arsen verseucht, dass nur noch verkrüppeltes Moos wächst. Militärische Altlasten, das sind Plutoniumfabriken, Waffentestgelände, versunkene Atom-U-Boote sowie die Abraumhalden von Uranbergwerken, sind ein gemeinsames Erbe der Menschheit. Sie bedürfen besonderer Aufmerksamkeit – durch verantwortliche Staaten und die Zivilgesellschaft. Verena Winiwarter informiert über die Gefährlichkeit solcher Altlasten und die Schwierigkeiten ihrer Sanierung; Dies ist aber eine Voraussetzung für Zukunftsfähigkeit. Frauen (Women Environmental Defenders, WED) spielen hierbei eine Schlüsselrolle. Im Gespräch mit Andrea Hiller wird auch der biografische Werdegang von Frau Prof. Winiwarter – Wissenschaftlerin des Jahres 2013 – vorgestellt sowie das Publikum für Fragen einbezogen.

Dr. Verena Winiwarter, pensionierte Universitätsprofessorin für Umweltgeschichte (Universität für Bodenkultur - BOKU Wien) interdisziplinäre Ausbildung (Ing. für technische Chemie, Geschichte & Publizistik), Wissenschaftlerin des Jahres 2013, seit 2016 wirkliches Mitglied der philosophisch-historischen Klasse an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 2019: Preis der Stadt Wien (Geistes-, Kultur-, Sozial- und Rechtswissenschaften). Verena Winiwarter ist Autorin zahlreicher Publikationen, zuletzt wurde das Buch „Der Weg zur klimagerechten Gesellschaft. Sieben Schritte in eine nachhaltige Zukunft“ veröffentlicht (Wiener Vorlesungen Band 205, PICUS Wien, 2022).
Weitere Projekte von Verena Winiwarter siehe unter > Details.

Eintritt: Spende

Ort: Gaußplatz 11, 1200 Wien.
ACHTUNG: PÜNKTLICHER BEGINN WEGEN LIVESTREAM!!
Einlass: 18.30 Uhr. Beginn: 19.00 Uhr.

Die Veranstaltung wird auch filmisch aufgezeichnet - mit der Teilnahme stimmen Sie den Foto-/Filmaufnahmen zu. Keine Anmeldung erforderlich! Bitte Handys ausschalten!!

FR 22. November 2024
16:00 Uhr
Ort wird bekanntgegeben (bei Anmeldung!)

Frieden & Kolonialismus | Globaler Süden - Globaler Norden

Die Kunsthistorikerin Suzie Wong hat für den Aktionsradius Wien eine Museumstour-Trilogie zusammengestellt, die sich mit „Frieden und Kolonialismus“, mit der Geschichte des globalen Südens, der langen verdrängten, kolonialen Vergangenheit sowie dem Hinterfragen der eurozentristischen Perspektive auseinandersetzt. Die Kunst inspiriert zu einem Perspektivenwechsel. Die letzte Tour der Trilogie 2024 führt in den Prater …

Freitag, 22. November 2024, 16.00 -17.30 Uhr, Pratermuseum:
Die letzte Station der Museumstour-Trilogie führt ins Pratermuseum, das im März 2024 als Außenstelle des Wien Museums neu eröffnet wurde. Die Museumstour beschäftigt sich mit Fragen zu „Kolonialen Erwerbungen“ in der österreichischen Museumslandschaft und schließt mit einem faszinierenden Rundgang durch die Geschichte des Wiener Praters ab, der seit seiner Gründung 1766 als „Labor der Freiheit und Gleichheit“ bezeichnet werden kann. Leitung: Susanne Winkler & Werner Michael Schwarz, Kurator*innen Wien Museum.

Eintritt: Organisationsbeitrag 15 Euro

Begrenzte Plätze!
Anmeldung erforderlich unter office@aktionsradius.at.
Treffpunkt wird bei der Anmeldung bekannt gegeben.
Nach dem Museum gemeinsamer Kaffeehausbesuch möglich.
Tourleitung: Suzie Wong

Die Reihe Museumstouren mit Suzie Wong wird 2025 fortgesetzt.
Geplant ist ein Schwerpunkt "Frauen und Kunst":

  • FR 17.1.2025 Belvedere 21: FRAUEN UND KUNST – Kazuko Miyamoto
  • FR 7.3.2025 Kunsthalle Wien: FRAUEN UND KUNST – Radical Software
  • FR 20.6.2025 Unteres Belvedere: RADIKAL! – Künstlerinnen* und Moderne

Außerdem ein Herbst-TIPP im Belvedere21 > siehe unten im Anhang

MI 27. November 2024
19:00 Uhr
Aktionsradius Wien

Gespräch Hannes Hofbauer mit Liza Ulitzka

Schießkrieg und Wirtschaftskrieg hängen eng zusammen. Die enge Verwandtschaft des Militärs mit dem ökonomischen Konflikt hat schon Johann Wolfgang von Goethe erkannt. „Krieg, Handel und Piraterie – dreyeinig sind sie, nicht zu trennen“, schrieb der Weimarer Dichter kurz vor seinem Tod 1831. Der Historiker Hannes Hofbauer beschäftigt sich in seinem neuen Buch mit den Wirtschaftskriegen unserer Zeit und ihren Folgen. Ein Blick in die Geschichte westlicher Sanktionspolitik zeigt, wie konstant dieses Instrument zur Durchsetzung geo- und wirtschaftspolitischer Interessen im Einsatz ist, seit 1948. Wo eine Sanktion greifen soll, braucht es Macht, am besten Allmacht. Wer eine Sanktion ausspricht, muss die Mittel haben, sie durchzusetzen. Das Buch behandelt den aktuellen Wirtschaftskrieg gegen Russland, der eine bis dahin nicht gekannte Dimension erreicht hat – aber auch die westlichen Sanktionsregime gegen Kuba, Nordkorea, Jugoslawien, den Irak und Iran. Sanktionen und Gegensanktionen als politische Maßnahmen haben nicht nur Auswirkungen auf die beteiligten Nationen, sondern auf die gesamte globale Wirtschaft: Wirtschaftskrisen, Lieferkettenprobleme, Inflation, Vertrauensverlust in politischen Institutionen sowie eine rasche Entwestlichung des eurasischen Raumes und des globalen Südens. Im Gespräch mit der Journalistin sowie Kultur- und Sozialanthropologin Liza Ulitzka (Chefredakteurin Die Krähe) wird Autor Hannes Hofbauer die Themen des Buches beleuchten und mit dem Publikum diskutieren. Das Buch ist 2024 im Promedia Verlag erschienen.

Hannes Hofbauer, geboren 1955 in Wien, studierte Wirtschafts- und Sozialgeschichte, ist Publizist und Verleger. Von ihm sind zuletzt „Zensur. Publikationsverbote im Spiegel der Geschichte“ (2022), „Europa – ein Nachruf“ (2020) und „Feindbild Russland. Geschichte einer Dämonisierung“ (2016) im Promedia Verlag erschienen (www.mediahop.at).

Liza Ulitzka, geboren 1981, hat in Wien Kultur- und Sozialanthropologie mit Schwerpunkt auf dem arabischen Raum studiert. Nach 13 Jahren Journalistentätigkeit als TV-Nachrichtenjournalistin und Chefin vom Dienst beim österreichischen Privatsender PULS4 war sie von 2011 bis 2014 freie Korrespondentin in Ägypten/Kairo und hat dort für die Wiener Zeitung, den Kurier, die Welt, Ö1 und PULS4 über die politischen und gesellschaftlichen Umbrüche nach dem arabischen Frühling berichtet. Seit 2020 ist Liza Ulitzka freie Journalistin für TV, Print und Radio und hat mit dem Verein „Das Kritische Kollektiv“ die Zeitschrift „Die Krähe“ gegründet. (https://diekraehe.at)

Eintritt: Spende

Ort: Gaußplatz 11, 1200 Wien.
ACHTUNG: PÜNKTLICHER BEGINN WEGEN LIVESTREAM!!
Einlass: 18.30 Uhr. Beginn: 19.00 Uhr.

Die Veranstaltung wird auch filmisch aufgezeichnet - mit der Teilnahme stimmen Sie den Foto-/Filmaufnahmen zu. Keine Anmeldung erforderlich! Bitte Handys ausschalten!!

Dezember
 
DI 03. Dezember 2024
19:00 Uhr
Aktionsradius Wien

Porträt Werner van Gent – Film & Musik

Der Abend ist dem Leben von Werner van Gent gewidmet. Er arbeitete zusammen mit seiner Frau, der Journalistin Amalia van Gent, 40 Jahre lang als Kriegsjournalist in vielen Konfliktregionen der Welt, beispielsweise im Irak, Pakistan oder auf dem Balkan. Amalia war als Journalistin für die WoZ oder NZZ tätig, Werner für das Radio und Fernsehen SRF. Das verbindende Element war die Analyse, dass sie beide das Geschehen verstehen wollten. Oft wurden sie mit der Frage konfrontiert: „Wie gehen sie mit dem Elend um, über das Sie berichteten?“ – Die griechische Insel Tinos als Rückzugsort nach schwierigen Einsätzen und auch die Musik haben sie immer wieder mit der Welt versöhnt. Musik versus Krieg? Musik als Quintessenz des Menschlichen? – Wir zeigen das Filmporträt „Werner van Gent – Leben zwischen Krieg und Musik“ von Michael Magee, dokumentiert von Viola Käumen. Der Film aus 2022 stellt die Frage nach der Definition von gutem Journalismus und der Grenze von Journalismus – und thematisiert die Verarbeitung von Kriegserlebnissen sowie die Bedeutung von Musik. Im anschließenden Gespräch mit Andrea Hiller gibt Werner van Gent persönliche Einblicke in die Rückschau seines Lebens – ein Gespräch über Krieg und Frieden, über Recht und Unrecht und über alles, was dazwischen liegt. Werner van Gent und seine Frau Amalia betreiben gemeinsam den Kolchis Verlag: https://www.kolchisverlag.ch/

"Zwischen Krieg und Musik" … daher klingt die letzte Veranstaltung des Jahres mit dem Duo Pavel Shalman und Božidar „Boki” Radenkovic virtuos aus. Der jüdische Geiger Pavel Shalman und der serbische Multi-Instrumentalist Boki Radenkovic verknüpfen musikalische Inspirationen aus dem Balkan, aus Osteuropa oder Latein-Amerika mit europäischen Traditionen wie Musette und Tarantella, Klezmer, Tango bis hin zur klassischen Musik und dem Jazz.

Pavel Shalman, geboren in St. Petersburg, aufgewachsen in New York, lebt seit 2002 in Wien und hat im Alter von vier Jahren das Geigenspiel von seinem Vater gelernt.
Božidar „Boki” Radenkovic wurde in eine Musikerfamilie in Kraljevo/Serbien geboren, begann als Kind mit dem Akkordeon und später mit dem Klavier. Beide haben Musik studiert und spielen heute in ganz unterschiedlichen Formationen. Pavel Shalman - violin | Boki Radenkovic - accordion, guitar & vocals. Infos: https://pavelshalman.com/pavelboki/de

Eintritt: Spende / Musikbeitrag

Ort: Gaußplatz 11, 1200 Wien.
ACHTUNG: PÜNKTLICHER BEGINN WEGEN LIVESTREAM!!
Einlass: 18.30 Uhr. Beginn: 19.00 Uhr.
Anmeldung unter office@aktionsradius.at ist empfohlen!

Die Veranstaltung wird auch filmisch aufgezeichnet - mit der Teilnahme stimmen Sie den Foto-/Filmaufnahmen zu. Keine Anmeldung erforderlich! Bitte Handys ausschalten!!