Die Boomer nehmen Abschied. Die geburtenstarken Jahrgänge 1955 bis 1970 haben den Ruhestand erreicht und machen nach und nach ihre Posten frei. Ihr Nachwuchs – die Wohlstandskinder der Jahrgänge 1995 bis 2010 (Generation Z) treten an, um die Arbeitswelt zu revolutionieren: Strikte Trennung von Beruf und Freizeit, kürzere Arbeitszeiten, mehr Freizeit. Können die Generationen voneinander lernen – oder droht eine Konfrontation der Generationen? Zu diesen Fragen lädt Moderatorin Andrea Hiller zum Gespräch ein. Der Jugendkulturforscher Bernhard Heinzlmaier (Jg. 1960) erkennt in seinem Buch „Babyboomer gegen Generation Z“ (Promedia 2025) eine noch bestehende Eintracht und dahinter ein neues Biedermeier-Zeitalter, das kaum in Frage gestellt wird. Allerdings kann man bei genauem Hinschauen bemerken, wie es unter der friedlichen Oberfläche gehörig brodelt. Denn der Familienfriede wird in erster Linie vom Nützlichkeitsdenken und der finanziellen Absicherung aufrechterhalten. Der Autor sieht einen Generationenkampf heraufdämmern, gerade in Zeiten der enger werdenden Spielräume für Haushalte – durch Inflation und horrende Staatsausgaben für Energiewende, Hochrüstung oder Flüchtlinge. Die Ö1-Journalistin Daphne Hruby (Jg. 1989) beschäftigt sich mit den Problemen junger Menschen und wie diese von Politik und Gesellschaft oft im Stich gelassen werden. Geht es nach den Jungen, dann hinterlassen ihnen die Eltern eine Welt in Trümmern. Zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg sind junge Menschen in der Position, ökonomisch schlechter dazustehen als ihre Eltern und sehen dementsprechend bekümmert in die Zukunft. Auch die Covid-Zeit hat die Probleme der Jugend extrem verschärft – 39 Wochen Schulschließungen oder Sperren von Jugendzentren, Sportvereinen u.a. sind nicht spurlos geblieben. Forschungsarbeiten zeigen eine Vielzahl an Problemfeldern – psychische Beschwerden, Bildungslücken, mangelnde Konfliktfähigkeit und mehr. Was kann die Gesellschaft daraus lernen? Gemeinsam mit Daphne Hruby und Bernhard Heinzlmaier versucht Andrea Hiller eine Einordnung.
Bernhard Heinzlmaier, geboren 1960 in Wien. Studium der Geschichte, Psychologie und Philosophie. Er ist Vorsitzender des Instituts für Jugendkulturforschung in Wien und Geschäftsführer des Marktforschungsunternehmens „tfactory“ in Hamburg. Von ihm ist zuletzt bei Promedia erschienen (gemeinsam mit Philipp Ikrath): „Generation Ego. Die Werte der Jugend im 21. Jahrhundert“. https://jugendkultur.at/institut/team/prof-mag-bernhard-heinzlmaier/
Daphne Hruby ist in Korneuburg in eine Künstlerfamilie hineingeboren worden, bereits im Alter von wenigen Stunden nach Wien übersiedelt und auch dort aufgewachsen. Sie hat sich rasch Ö1 in Ohr und Kopf gesetzt – und diesen Weg auch konsequent beschritten. Ihr Herz, Hirn und Wesen gehören den Langformaten – vor allem Radiokolleg, Dimensionen, Salzburger Nachtstudio und Journal Panorama. https://oe1.orf.at/artikel/683135/Daphne-Hruby
Ort: Gaußplatz 11, 1200 Wien.
ACHTUNG: PÜNKTLICHER BEGINN WEGEN LIVESTREAM!!
Einlass: 18.30 Uhr. Beginn: 19.00 Uhr.
Die Veranstaltung wird auch filmisch aufgezeichnet - mit der Teilnahme stimmen Sie den Foto-/Filmaufnahmen zu. Keine Anmeldung erforderlich! Bitte Handys ausschalten!!