FR
11.
Oktober
2024
16:00 Uhr
Ort wird bekanntgegeben (bei Anmeldung!)
MUSEUMSTOUR TRILOGIE nr.2: Weltmuseum
Frieden & Kolonialismus | Globaler Süden - Globaler Norden
Die Kunsthistorikerin Suzie Wong hat für den Aktionsradius Wien eine Museumstour-Trilogie zusammengestellt und lädt zu drei gemeinsamen Ausstellungsbesuchen ein, die sich mit „Frieden und Kolonialismus“, mit der Geschichte des globalen Südens, der langen verdrängten, kolonialen Vergangenheit sowie dem Hinterfragen der eurozentristischen Perspektive auseinandersetzen. Die Kunst inspiriert zu einem Perspektivenwechsel …
Freitag, 11. Oktober 2024, 16.00-17.30 Uhr, Weltmuseum:
Der zweite Termin im Weltmuseum beschäftigt sich mit der Ausstellung „(Un)Known Artists of the Amazon“ , eine Kooperation mit dem privaten Museu de Arte Indígena (MAI) in Curitiba, Brasilien. Aus den Sammlungen beider Häuser zeichnen die Kurator*innen Entwicklungslinien von Gebrauchs- und Ritualgegenständen nach, die sich mit der Zeit zu autonomen Kunstwerken transformiert haben. Inhaltlich kreist die Ausstellung um die indigene Kunst Brasiliens und deren veränderte Wahrnehmung in der Öffentlichkeit. Führung: Salomé Ritterband, Kulturvermittlung | Department of Learning, Weltmuseum.
Zum Thema der Trilogie: Im Zuge der notwendigen Auseinandersetzung mit der langen verdrängten, kolonialen Vergangenheit werden in der zeitgenössischen Friedensforschung in den letzten Jahren auch die Bezüge zwischen Frieden und Kolonialismus genauer untersucht. Es gilt, koloniale und imperiale Herrschaftsstrukturen offenzulegen und vor allem die eurozentristische Perspektive auf die Selbstverständlichkeit des modern-liberalen Friedensverständnisses zu hinterfragen. Die hohen Ideale von Fortschritt, Vernunft und Zivilisation – in wessen Namen und für wen? – zusammen mit den Projektionen westlicher Werte auf andere Gesellschaftsformen bilden einen Referenzrahmen, der mit den nationalstaatlichen Ideen von „Recht und Ordnung“ Klassifikationen, Indikatoren und Bewertungen schafft, Grenzen etabliert sowie Ausbeutung, Armut, Rassismus und Gewalt befeuert. In der Auseinandersetzung mit der Geschichte des globalen Südens können aktuelle Positionen der People of Color bis hin zu zeitgenössischen Klimagerechtigkeitsbewegungen Perspektivenwechsel und damit neue Konstruktionen, Theorien sowie Neuorientierungen und veränderte politische Debatten zu einem erweiterten Verständnis von Frieden entstehen.
Eintritt: Organisationsbeitrag 25 Euro
Kategorie(n):
Film | Gespräch
Themenbereich: Gesellschaft & Politik