DO
19.
September
2024
16:00 Uhr
Ort wird bekanntgegeben (bei Anmeldung!)
MUSEUMSTOUR TRILOGIE nr.1: mumok
Frieden & Kolonialismus | Globaler Süden - Globaler Norden
Die Kunsthistorikerin Suzie Wong hat für den Aktionsradius Wien eine Museumstour-Trilogie zusammengestellt und lädt zu drei gemeinsamen Ausstellungsbesuchen ein, die sich mit „Frieden und Kolonialismus“, mit der Geschichte des globalen Südens, der langen verdrängten, kolonialen Vergangenheit sowie dem Hinterfragen der eurozentristischen Perspektive auseinandersetzen. Die Kunst inspiriert zu einem Perspektivenwechsel …
Donnerstag, 19. September 2024, 16.00 -17.30 Uhr, mumok:
Die Trilogie beginnt im Museum Moderner Kunst, in der Ausstellung „Avantgarde und Befreiung. Zeitgenössische Kunst und dekoloniale Moderne“ , die sich mit der Bedeutung der globalen Moderne für die Gegenwartskunst auseinandersetzt. Sie fragt nach den Motiven und politischen Umständen, die zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstler zum Rückgriff auf außereuropäischen Avantgarde bewegen, die sich in den 1920er- bis 1970er Jahren gegenüber der dominanten westlichen Moderne geformt haben. Welche Potenziale sehen sie im Anknüpfen an eine freilassungspolitische Avantgarde in Afrika, Asien und dem Raum des „Black Atlantic“? Überblicksführung: Benedikt Hochwarter, Leitung Kreatives Lernen, mumok
Zum Thema der Trilogie: Im Zuge der notwendigen Auseinandersetzung mit der langen verdrängten, kolonialen Vergangenheit werden in der zeitgenössischen Friedensforschung in den letzten Jahren auch die Bezüge zwischen Frieden und Kolonialismus genauer untersucht. Es gilt, koloniale und imperiale Herrschaftsstrukturen offenzulegen und vor allem die eurozentrische Perspektive auf die Selbstverständlichkeit des modern-liberalen Friedensverständnisses zu hinterfragen. Die hohen Ideale von Fortschritt, Vernunft und Zivilisation – in wessen Namen und für wen? – zusammen mit den Projektionen westlicher Werte auf andere Gesellschaftsformen bilden einen Referenzrahmen, der mit den nationalstaatlichen Ideen von „Recht und Ordnung“ Klassifikationen, Indikatoren und Bewertungen schafft, Grenzen etabliert sowie Ausbeutung, Armut, Rassismus und Gewalt befeuert. In der Auseinandersetzung mit der Geschichte des globalen Südens können aktuelle Positionen der People of Color bis hin zu zeitgenössischen Klimagerechtigkeitsbewegungen Perspektivenwechsel und damit neue Konstruktionen, Theorien sowie Neuorientierungen und veränderte politische Debatten zu einem erweiterten Verständnis von Frieden entstehen.
Eintritt: Organisationsbeitrag 20 Euro
Kategorie(n):
Film | Gespräch | Performance
Themenbereich: Gesellschaft & Politik