DI
14.
Mai
2024
19:30 Uhr
Aktionsradius Wien
1200 Wien, Gaußplatz 11
YELLA HERTZKA (1873–1948)
Für Frieden und Frauenrechte | Performance Margot Hruby, Musik Ursula Schwarz
Die Schauspielerin, Autorin und Performerin Margot Hruby hat sich auf Spurensuche nach Yella Hertzka begeben. Formal bedient sie sich der Brief-Form und schlägt damit auch eine Brücke in die Gegenwart.
Zur Performance kommen Film-Einspielungen und die Musik von Bartok bis Krenek, mit einer Prise Eisler. Gespielt und empfunden von der Pianistin Ursula Schwarz. Im zweiten Teil wird der Kurzfilm von Margot Hruby „art goes for peace“ gezeigt, im Anschluss daran ist ein Publikumsgespräch geplant.
Yella Hertzka war Zeit ihres Lebens für Frieden und Frauenrechte engagiert. Von 1921 bis zu deren Auflösung im Jahr 1933 war sie Präsidentin der österreichischen Sektion der 1915 gegründeten Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit (WILPF). Außerdem war Yella Hertzka Gärtnerin, Gründerin der ersten Höheren Gartenbauschule für Mädchen, Initiatorin und Mit-Gestalterin der von Josef Hoffmann geplanten Künstlerkolonie am Kaasgraben, wo sie mit ihrem Ehemann Emil Hertzka, Direktor des Wiener Musikverlages Universal Edition, auch wohnte. Im Park ihrer Gartenbauschule veranstaltete sie große Gartenfeste, bei denen international bekannte Musiker und Komponisten wie Mahler, Schönberg, Bartók und Krenek auftraten. 1938 heiratete die aus jüdischer Familie stammende Yella Hertzka ihren Cousin Edgar Taussig aus Prag, um so die tschechoslowakische Staatsbürgerschaft zu erlangen, um damit vor den Nazis ins Exil nach London fliehen zu können. Nach ihrer Rückkehr wurde sie Anfang 1947 zur öffentlichen Verwalterin des Musikverlags Universal Edition berufen. Yella Hertzka starb im November 1948 und liegt auf dem Döblinger Friedhof in der Israelitischen Abteilung an der Seite ihres ersten Ehemannes Emil Hertzka.
Eintritt: Freie Spende
Programmschiene: FRAUEN*FRIEDEN*UTOPIEN
Kategorie(n):
Gespräch | Musik | Konzert
Themenbereich: Gesellschaft & Politik