Globale Krisen zeigen, dass wir alle in einem Boot sitzen – und mit globalen Herausforderungen zu tun haben. Keine einzelne Regierung oder Organisation kann dies alleine bewältigen. Mit dem Argument, sich weltweit für eine gemeinsame Sache zusammenschließen und gemeinsam an neuen Lösungen zu arbeiten, werden immer mehr völkerrechtliche Verträge und Übereinkommen vorgeschlagen. Das jüngste Beispiel: der aktuelle Vorschlag für ein internationales Instrument zur Pandemieprävention, -vorsorge und -reaktion (WHO-Pakt), der mit dem Geist der kollektiven Solidarität und globalen Pandemiebekämpfung befürwortet wird. Solche Übereinkommen, Vereinbarungen und internationalen Instrumente sind völkerrechtlich rechtsverbindlich und stehen über nationalem Recht. Andere Beispiele sind bereits realisierte oder geplante Freihandels- und Investitionsschutzabkommen wie CETA, TTIP, TISA etc.
Aber dienen die genannten Verträge wirklich dem Wohle der Weltbevölkerung? Oder sind diese Instrumente nicht vielmehr eine Gefahr, weil sie Umwelt-, Verbraucherschutz- und Sozialstandards abschaffen, nationale Verfassungen außer Kraft setzen und die Interessen von Konzernen und global playern durchsetzen? Der Jurist Alfred J. Noll geht diesen Fragen mit seinen Gesprächspartnerinnen auf den Grund: Helene Schuberth (Chefökonomin des ÖGB, davor Volkswirtin in der Nationalbank) sowie Monika Henninger-Erber (Beraterin in Nachhaltigkeit, davor 25 Jahre Berufserfahrung in internationalen Führungspositionen in einem globalen Pharmaunternehmen).
BEGLEITPROGRAMM, OPEN AIR AM VORPLATZ GAUSSPLATZ 11:
>> Wiener Lichtblicke: > 11 - FREIHEIT von Gabriele Stötzer
>> Ab 18.15 & 21.00-22.00 Uhr: DJ cristinho, Vorplatz Gaußplatz 11 openair
>> Musikperlen: around the world / ethno grooves - Musik aus allen Kontinenten der Welt
Zu den Personen:
Monika Henninger-Erber hat ein naturwissenschaftlich-technisches Studium an der Universität für Bodenkultur Wien absolviert, anschließend 25 Jahre Berufserfahrung in internationalen Führungspositionen im globalen Pharmaunternehmen Boeringer Ingelheim RCV GmbH gesammelt. Weiterführendes Studium und Diplom in Advanced Business Sustainability an der Business School Lausanne und Universität St. Gallen (Abschluss 2020) – anschließend eigene Unternehmensgründung Tre.Unio.consult - Nachhaltiges Wirtschaften – Wirtschaft.Umwelt.Gesellschaft und Ausstieg aus dem Pharma-Unternehmen.
Helene Schuberth hat ihr Wirtschaftsstudium an der Universität Wien 1991 abgeschlossen, 2000 in Wien dissertiert und 2001 den Master of Public Administration an der Harvard University abgeschossen. Neben Tätigkeiten an der Universität Wien und Graz sowie in verschiedenen Banken war sie kurze Zeit auch Beraterin des Bundespräsidentschaftskanzlei in wirtschaftlichen Angelegenheiten und Grundsatzfragen – und über viele Jahre als Volkswirtin in der Österreichischen Nationalbank tätig. Seit 2022 leitet sie das Volkswirtschaftliche Referat des ÖGB.
Alfred J. Noll ist Universitätsprofessor, Anwalt und Verfassungsexperte, aber auch Schriftsteller und Herausgeber. Er beschäftigt sich mit Staatstheoretikern – von Hobbes über Locke bis Montesquieu. Er erforscht, wie das Recht entstanden ist, wie es sozusagen „in die Welt kam“. Wie hat es sich entwickelt? Und wie soll sich das Recht weiterentwickeln, um die Welt zu einer Aufgeklärten zu machen? Er beschäftigt sich mit Musik und Kunst.
Vor und nach den Salongesprächen, 18.15-19.30 & 21.00-22.00 Uhr:
music makes the people come together! – Vorplatz Gaußplatz 11 – mit dj cristinho
dj cristinho präsentiert seine schimmernden Musikperlen aus Hiphop*Soul*Funk*Ethno*Indie*Electro – sowie groovigem Pop. Er legt in Wien als Resident-DJ bei seinem Kabelsalat Abend in der SchikanederBar auf sowie z.B im RHIZ, am BADESCHIFF, im USUS am Wasser – und surft seine musikalische Welle bei privaten Feiern und Events aller Art – diesmal am Gaußplatz!
Die Veranstaltung mit Helene Schuberth und Monika Henninger-Erber findet als Salongespräch mit Studioatmosphäre statt. Mit der Teilnahme stimmen Sie den Foto-/Filmaufnahmen zu. Keine Anmeldung erforderlich!