Wien und seine Gewässer, eine Schicksalsgemeinschaft. Jahrhundertelang haben sie sich gegenseitig geformt, bis schließlich Menschen die Gewässer nach eigenen Vorstellungen zivilisierten. Der Donaukanal ist keine Ausnahme, die Wahrnehmung jedoch jene eines ungeliebten Schmutzwasserkanals.

Mischa G. Hendel schwamm 2011 im Kanal und erntete Zurufe wie „Das ist Schmutzwasser, gefährlich!“. Aber ihm hat´s gefallen! Er beschäftigt sich seit damals mit dem Donaukanal und dem positiven Glauben, dass sein Wasser sauber ist. Aus Interesse am Donaukanal und seiner Nutzung organisiert er nun diese Exkursion, gemeinsam mit dem Schwimmverein Donaukanal. Schwimmen im Donaukanal hat eine lange und reiche Geschichte. In den 1920er Jahren wurde er als Riviera der Arbeiterklasse bezeichnet. Davor - bis 1899 - befand sich das ehemalige Kaiserbad hier am Kanal. An dieser Stelle wurde später (1904-1908) die Wehranlage und Schleuse Kaiserbad sowie das Schützenhaus von Otto Wagner errichtet. 2020 wurde die Schleuse mit Brücken versehen, bepflanzt, mit Sitzgelegenheiten ausgestattet und unter dem Namen „Schwimmende Gärten“ der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Der Schwimmverein Donaukanal, der die Tour begleitet, möchte den Kanal wieder erlebbarer machen und dazu beitragen, dass die Wasserqualität weiter verbessert wird. Schwimmen im Kanal ist nicht verboten – auf eigene Verantwortung kann man – unabhängig von der Veranstaltung – ins kühle Nass des Donaukanals eintauchen. Die Mitglieder des Schwimmvereins verbindet die Freude am Schwimmen im Donaukanal. Sie wollen rund um diesen innerstädtischen Arm der Donau eine neue Kultur des Flussschwimmens etablieren, bei der eigenverantwortlich und rücksichtsvoll mit den Risiken eines fliessenden Gewässers umgegangen wird. https://schwimmvereindonaukanal.org/