Ab 18.50 Uhr Versammlung und Kundgebung am Lichtblick Gaußplatz 11, 1200 Wien - LIVE! - anlässlich des Tages der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau, in Kooperation mit Wiener Lichtblicken: www.wienerlichtblicke.at

Ania Gleich spricht mit Uschi Schreiber, der Gründerin des Aktionsradius Wien, über den Lichtblick Gaußplatz und die Kooperation mit den Wiener Lichtblicken.

Gespräch mit LINDE WABER und JULIA BUGRAM zu Feminismus und Kunst: Zwei bildende Künstlerinnen unterschiedlicher Generation, beide Mitglied des 1977 gegründeten feministischen Kunstnetzwerks IntAkt – Internationale Aktionsgemeinschaft bildender Künstlerinnen sowie im Künstlerhaus Wien. In den 1970er Jahren entstand – sozusagen als Antwort und Folge auf den männlich dominierten Wiener Aktionismus – der feministische Aktionismus und auch die 1977 gegründete IntAkt, eine Vernetzung bildender Künstlerinnen. Der IntAkt ging es um basisdemokratisches,(kunst-)politisches Agieren und kollektives Handeln. Sie entwickelte Alternativen zum bestehenden patriarchalen Kunstbetrieb und war gegen Leistungsdruck, Konkurrenz und Innovationszwang.
Die Gründung der IntAkt geht zurück auf das Jahr der Frau 1975, in dem einige Künstlerinnen anlässlich einer zum Frauenjahr geplanten Großausstellung eine paritätische Besetzung des Kunstbeirats forderten, die nicht erfüllt wurde. Diese nicht zu akzeptierende Situation war der Anlass, an die Öffentlichkeit zu gehen und mündete schließlich 1977 in der Gründung der Galerie IntAkt in der Modern Art Galerie von Grita Insam. Eine Wohnung im Griechenbeisl-Haus wurde zum ersten Treffpunkt und in der Folge zu einem bis 1988 bespielten Ausstellungsraum, der anschließend ins WUK übersiedelte. Bis heute werden dort Lesungen und Ausstellungen organisiert sowie der Austausch zwischen Künstlerinnen und kunstsinnigem Publikum ermöglicht.

Mit der Ethnologin ANDREA HILLER spricht ANIA GLEICH über Matriarchat und frauendominierte Gesellschaften: Sind matrilinieare und matrilokale Kulturen bessere Gesellschaften? Gäbe es Gewaltfreiheit und eine Balance der Geschlechter, wenn Frauen das Sagen hätten? – Ihre Forschungstätigkeit und die Suche nach Inspiration führte die Ethnologin Andrea Hiller in den 1990er Jahren zu den matrilinear organisierten Wemale, die auf den Molukken verortet sind – und das Leben der Minangkabau auf West-Sumatra lernte sie auf späteren Reisen ebenfalls kennen.

WEITERS:
•    Projektionen und filmische Ausschnitte der Performance „Lighten up“ des Frauenensembles Rhythm Sistas Unlocked von ihrer Aufführung zu Mariä Lichtmess.
•    Eine Slideshow zeigt künstlerische Arbeiten von Linde Waber aus ihrem Zyklus „schleierhaft“ sowie feministische und gesellschaftskritische Werke, u.a. aus der Covid-Zeit. Ebenso gezeigt werden Exponate der Künstlerin Julia Bugram, aus ihrer Ausstellung Verbindlichkeiten: Auch in schwierigen Zeiten sind und bleiben wir miteinander verbunden. Die Werkserie ist ein Zeitdokument und Versuch, diese Verbindungen und Verbindlichkeiten visuell sichtbar zu machen.

Linde Waber ist Malerin, Zeichnerin und Druckgrafikerin, die in Wien und Zwettl lebt sowie auf vielen Reisen die Welt erforscht. Sie lebt in Interaktion mit anderen Menschen und Kunstformen und holt sich viele Anregungen auf ihren Reisen, bei Atelierbesuchen, aus der Literatur und in der Natur. www.lindewaber.com

Julia Bugram ist eine interdisziplinäre Künstlerin, die mit Grafiken, Installationen und Objekten arbeitet. Inhaltlich bewegt sie sich oft an den Schnittstellen zwischen Kunst und Gesellschaft. Die Arbeiten/Projekte können als visueller Kommentar zu gesellschaftlichen Entwicklungen/Umständen gesehen werden und hinterfragen diese. Sie ist Vorstandsmitglied der IntAkt und Mitbegründerin des Gesprächsformat JOMO – Joy of Missing Out. www.juliabugram.com

Allgemeine Infos: www.aktionsradius.at