FR
16.
November
2018
19:30 Uhr
Arena Bar
1050 Wien, Margaretenstraße 117
Verjagt und vergessen | Ruth Maier aus Wien
Vortrag: Winfried Garscha, Lesung: Maren Rahmann
Vier Beispiele dokumentarischer Anstrengungen zum Begreifen der sozialen Stimmung von 1938, zu der auch eine eigenartige Sorglosigkeit mancher der späteren Opfer gezählt werden muss, und der Hintergründe der Vertreibung langjähriger Nachbarn, deren Nachbarschaft den "anständigen" Menschen plötzlich ganz unterträglich geworden war, sind Inhalt einer vierteiligen Herbst-Reihe des Aktionsradius Wien zum Gedenkjahr 2018 in der Arena Bar. (Konzept: Robert Sommer)
Die junge österreichische Jüdin Ruth Maier ist als «norwegische Anne Frank» bekannt. Die Tagebuchschreiberin (1933 bis 1942) fand vermeintlich sichere Zuflucht in Norwegen, wurde dann aber von norwegischen Kollaborateuren der Nazis an die Gestapo ausgeliefert. 1942 wurde sie in Auschwitz ermordet. Tragischer kann ein Schicksal kaum sein – dennoch blieb Ruth Maier in Österreich weithin unbekannt.
Der Historiker Winfried Garscha erzählt von seiner Spurensuche in Oslo und kommt mit neuen Erkenntnissen zum Vortrag. Die Schauspielerin und Sängerin Maren Rahmann wird Ausschnitte aus dem Tagebuch lesen.
Im Verlag DVA ist das Buch "Das Leben könnte gut sein" im Jahr 2008 erschienen. Infos: www.doew.at/mitarbeiterinnen/dr-winfried-r-garscha
Winfried Garscha, Maren Rahmann (v.l.n.r.)
Eintritt: Freie Spende
Programmschiene: Verjagt und vergessen
Themenbereich: Gesellschaft & Politik