Leider können wir aufgrund der Covid-19-bedingten Einschränkungen die Veranstaltung am 11. Oktober nicht wie geplant abhalten. Dabei wären Buch und Verein mittels Tanzen, Erzählungen und den Bildern einer Fotoausstellung im Aktionsradius präsentiert worden.

Stattdessen können Sie den Verein "Ich bin O.K." und einige seiner VertreterInnen und Mitglieder in einer Radiosendung am 19. Oktober (Beginn 18 Uhr, auf Radio Orange) kennenlernen! Das Interview für die Sendung führte Ania Gleich, für die Gestaltung zeichnet Radioredakteur Mischa Hendel verantwortlich.

Die wunderschöne Ausstellung ist aber trotzdem zu sehen - im Aktionsradius und in manchen der Schaukästen im Augarten. Außerdem liegt das Buch bei uns auf und kann zum Preis von € 35,- erworben werden. Zusätzlich kann das Buch über folgende Quellen online bestellt werden:
https://www.hollinek.at/buecher/item/301-ich-bin-o-k.html
https://ichbinok.at/wieder-erhaeltlichdas-o-k-buchueber-das-andere-tanzen/

Hier der ursprüngliche Einladungstext, der einen Einblick gibt, was den Verein "Ich bin O.K." ausmacht:

Der Fotograf Philipp Horak präsentiert das Buch „Ich bin O.K. – Ein Buch über das andere Tanzen“, das er gemeinsam mit der Grafikerin Marion Mayr produziert hat (Verlag www.hollinek.at). Die Publikation stellt die Tänzerinnen und Tänzer des Vereins „Ich bin O.K.“ in den Mittelpunkt. https://ichbinok.at/

Das Besondere: seit 40 Jahren tanzen Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam, und lassen seither den Anspruch der Gründerin Katalin Zanin lebendig werden: „Ich wollte kein Mitleid erzeugen oder mit dem Tanzen therapieren, das war nicht der Sinn meiner Arbeit. Der Anspruch, den ich an mich und die Tänzerinnen und Tänzer stellte, war ein künstlerischer … Während die medizinische Diagnose immer vom Defizit ausgeht, suchen wir nach verborgenen Talenten. Nach Fähigkeiten, die in den Menschen schlummern, die vielleicht ganz versteckt sind.“

Dieses Ziel wurde in den vier Jahrzehnten mehr als erfüllt und wie das Buch holt auch die Veranstaltung im Aktionsradius die Mitglieder von „Ich bin O.K.“ mittels Tanzen, Erzählungen und Bildern vor den Vorhang.

Die Bilder aus Horak und Mayrs Buch sind auch als Ausstellung im Aktionsradius zu sehen (Ausstellung von 22. September bis 21. Oktober). Sie vermitteln etwas von der tiefen Freude an der Bewegung, von der Hingabe und von der ungeheuren Konzentration, mit der die Tänzerinnen und Tänzer mit und ohne Behinderung gemeinsam am Tun sind. http://www.philipphorak.com/

Katalin Zanin zum Impuls, der sie zur Gründung des Vereins bewogen hatte: „Als Kind wollte ich heimlich Tänzerin werden, aber das durfte ich nicht. Weil ich eine brave Tochter war, studierte ich stattdessen Medizin, nur: Als ich das erste Mal Blut sah, wurde ich ohnmächtig, da wusste ich, dass ich wohl doch besser etwas anderes mache. Darum habe ich Pädagogik und Psychologie studiert. Bei meinem ersten Praktikum im Spital brachte eine Frau ein Kind zur Welt. Von 1000 Neugeborenen haben durchschnittlich zwei das Down-Syndrom. Eines davon wurde genau in dieser Nacht geboren. Und mir wurde die Aufgabe übertragen, die junge Mutter zu fragen, ob sie ihr Kind mit nach Hause nehmen will. Sie wollte es nicht. Nach dieser Nacht konnte ich nicht mehr aufhören, mich selbst zu fragen, was ich in so einer Situation wohl getan hätte.“ Was Katalin Zanin tat? – Wenige Monate nach diesem Vorfall gründete sie „Ich bin O.K.“ – den Tanzverein für Menschen mit und ohne Behinderung.“ https://ichbinok.at/