Zwei Bücher und zwei Perspektiven zum Thema „Populismus“ stehen im Fokus der Podiumsdiskussion, die von Willi Langthaler moderiert wird. Andreas Nölke und Walter Ötsch stellen ihre sehr unterschiedlichen „Populismus-Bücher“ zur Diskussion, beide im Westend Verlag erschienen. (www.westendverlag.de).

Andreas Nölke, seit 2007 Professor für Politikwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt, präsentiert sein 2018 erschienenes Buch „Linkspopulär. Vorwärts handeln statt rückwärts denken“. Während sich rechtspopulistische Parteien und Gruppierungen immer größerer Beliebtheit erfreuen, scheinen linke Parteien für viele Menschen an Attraktivität verloren zu haben. Jenem Problem auf den Grund gehend skizziert Andreas Nölke ein alternatives linkes Programm, das die täglichen Sorgen und Nöte der weniger privilegierten Hälfte der Bevölkerung ernst nimmt, eine Ausbalancierung der Ökonomie anstrebt und eine Außenpolitik zu erreichen sucht, die auf Fairness und Respekt setzt.

Walter Ötsch, Kommunikationsexperte sowie Professor für Ökonomie und Kulturgeschichte an der Cusanus Hochschule, hat gemeinsam mit der Journalistin Nina Horaczek das Buch „Populismus für Anfänger“ geschrieben. In ihrer „Anleitung zur Volksverführung“ zeigen die Autoren als fiktive Coaches, wie man erfolgreicher Populist wird. Sie entlarven klug und unterhaltsam die Tricks und Täuschungsmanöver der Demagogen und entschlüsseln ihre Codes, sie erklären Sprache, Taktiken, innere Organisation und Eskalationsdynamiken von Rechtspopulisten, und sie vermitteln, was jeder selbst gegen populistische Endzeitpropheten tun kann.