DI
15.
Oktober
2019
19:30 Uhr
Aktionsradius Wien
1200 Wien, Gaußplatz 11
Russland - Der Weg zum Gulag
Vortrag Ernst Wolff
Der deutsche Journalist Ernst Wolff, bekannt durch seine Bücher „Finanztsunami“ und „Weltmacht IWF“, gibt in seinem Vortrag zum Russland-Schwerpunkt zunächst eine kurze Einführung in die aktuelle politische Situation Russlands. Er versucht Themen wie den Petro-Dollar, die Öl-Pipelines sowie die zunehmenden Spannungen zwischen den USA und Russland vor dem Hintergrund der russischen Geschichte zu erklären.
Dabei stehen zwei historische Ereignisse im Mittelpunkt: Der Zusammenbruch der Sowjetunion 1990 und die Revolution von 1917, die zur Gründung des ersten „Arbeiter- und Bauernstaates“ der Welt führte. In dem Vortrag wird es vor allem um eine Frage gehen: Wie konnte es sein, dass ein politischer Umsturz, dessen erklärtes Ziel im Aufbau einer klassenlosen Gesellschaft bestand, in einem Unrechtsregime endete, das ein ganzes Volk versklavte und Millionen von Menschen das Leben kostete?
Ernst Wolff stellt sowohl die gängige Darstellung der bolschewistischen Herrschaft als das Produkt eines Volksaufstandes als auch das Konzept des „Leninismus“ als theoretische Fortführung des Marxismus infrage. Er versucht den Nachweis zu erbringen, dass der im Zweiten Weltkrieg aufgekommene Begriff des „Stalinismus“ eine bewusste Irreführung der Öffentlichkeit zur Erleichterung der Kriegsführung war und stellt die These auf, dass es sich bei der Entartung des vermeintlichen Arbeiter- und Bauernstaates nicht um eine historische Entgleisung handelte, sondern um die logische Folge der Ideologie seiner Gründer.
Eintritt: Eintritt frei - Spenden willkommen!
Programmschiene: 10-19 | Russland
Themenbereich: Gesellschaft & Politik